Achtung Kreidezähne: Hat Ihr Kind Flecken auf den Zähnen?
Die Flecken sind weißlich, manchmal auch gelblich-braun: Kreidezähne (Molaren-Inzisiven-Hypomineralisation) sind auf dem Vormarsch und betreffen Kinder häufig schon im Alter von 6 Jahren. Der Zahnschmelzdefekt verursacht dem Kind oft Schmerzen und macht die Zähne kariesanfällig. Die Beschwerden treten vor allem beim Zähneputzen und beim Kontakt mit kalten/heißen Speisen und Getränken auf. Wenn sich bei Ihrem Kind Kreideflecken auf den Zähnen zeigen oder es über Schmerzen klagt, sollten Sie einen Termin in der Zahnarztpraxis vereinbaren, damit der Schmelzdefekt behandelt werden kann.
Wie kommt es zu Kreidezähnen?
Die genauen Ursachen für die Entstehung des Zahnschmelzdefekts, der sich vor allem an den Schneide- und Backenzähnen zeigt, sind bislang noch nicht hinreichend geklärt.
„Inzwischen wird angenommen, dass Erkrankungen im Kleinkindalter, die Einnahme von Antibiotika, aber auch der Kontakt mit Schadstoffen (z. B. Weichmacher BPA) und Erkrankungen der Mutter im Zuge der Schwangerschaft zu der Störung der Zahnschmelzbildung führen können“, erklärt Zahnärztin Nicole Bosse. Weiterhin wird auch ein Vitamin-D-Mangel ursächlich diskutiert.
Wie stellt der Zahnarzt den Schmelzdefekt fest?
Der Zahnarzt diagnostiziert Kreidezähne per Sichtung. Anschließend wird der Schweregrad ermittelt. „Mit einem Vitalitätstest prüfen wir, ob die betroffenen Zähne auf Kälte reagieren“, sagt Nicole Bosse. „Dies gibt uns Aufschluss, wie stark die Zähne bereits beschädigt sind.“ Je nach Schweregrad werden anschließend entsprechende Therapiemaßnahmen eingeleitet.
Kreidezähne: So wird die Mineralisationsstörung behandelt
„Kreidezähne sollten unbedingt behandelt werden, um dem Kind Schmerzen zu ersparen, Karies vorzubeugen und zum Erhalt der betroffenen Zähne beizutragen“, erklärt die Zahnärztin. Die Schmelzbildungsstörung ist zwar nicht heilbar, allerdings können entsprechende Behandlungen die Zähne vor weiterer Schädigung schützen.
„In leichteren Fällen tragen wir einen speziellen Fluoridlack in regelmäßigen Abständen auf“, führt Nicole Bosse aus. „Diese Fluoridierung trägt zum Schutz vor Karies bei und kann die Empfindlichkeit herabsetzen.“ In fortgeschrittenem Stadium werden die Defekte häufig mit einer Füllung abgedeckt, die Grübchen (Fissuren) der Kauflächen mit Kunststoff versiegelt oder die Zähne werden mit Kronen aus dem Labor versorgt.
Ist ein Zahn bereits stark beschädigt, muss er ggf. entfernt werden. Daran schließt sich in aller Regel eine kieferorthopädische Behandlung an, um die entstandene Zahnlücke zu schließen.
Klagt Ihr Kind über Schmerzen beim Zähneputzen und/oder haben Sie weißliche oder braune Flecken auf seinen Zähnen festgestellt? Rufen Sie uns unter 0 5521 / 2492 an, damit wir einen Untersuchungstermin für Ihr Kind einrichten können.